Dass er wegen eines Muskelfaserrisses möglicherweise das Champions-League-Finale in London verpasst, dürfte Mario Götze wenig Freude verbreiten – auch wenn es dort am 25. Mai ausgerechnet gegen seinen künftigen Arbeitgeber geht. Weniger unglücklich dürfte er darüber gewesen sein, das sportlich ziemlich bedeutungslose Aufeinandertreffen in der Bundesliga an diesem Samstag zu verpassen.
Watzke gegen Ausstiegsklauseln
Viele BVB-Fans können nämlich nach wie vor wenig Verständnis für Götzes Wechsel zum nationalen Konkurrenten aufbringen, weshalb deutliche Unmutsäußerungen vorprogrammiert gewesen wären, angesichts der Tatsache, dass vorher klar war, dass die Begegnung keine elementaren Auswirkungen auf die Tabelle haben würde.
Obwohl Götze fehlte, gab die Ultragruppierung der „Jubos“ auf einem Plakat ein eindeutiges Statement ab: „Das Streben nach Geld zeigt, wie viel Herz man wirklich hat. Verpiss dich, Götze“, stand auf dem Transparent, das vor den Anpfiff auf der Südtribüne zu sehen war.
Derweil hat Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Samstag angekündigt, künftig keine Ausstiegsklauseln mehr zulassen zu wollen. Der BVB habe inzwischen einen Stellenwert erreicht, der dies nicht mehr rechtfertige, sagte Watzke im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Als Vorbilder nannte er etwa Mats Hummels und Marcel Schmelzer, die ihre Verträge ohne eine solche Klausel verlängert hatten.